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Bedürfnisorientierte Erziehung - das steckt dahinter

Die bedürfnisorientierte Erziehung für Kinder wird immer beliebter. Wo liegt der Ursprung dieser Methode und was hat es damit auf sich? Was sind die Grundbedürfnisse von Kindern und warum wünschen sie sich oft etwas anderes? Darfst du “Nein” zu deinem Kind sagen oder musst du alle Wünsche erfüllen? In diesem Beitrag bringen wir die Wahrheit ans Licht! Wir erzählen dir in diesem Beitrag, welche Grundbedürfnisse dein Kind hat, worum es bei bedürfnisorientierter Erziehung wirklich geht und was deine Bedürfnisse damit zu tun haben!  

Woher kommt der bedürfnisorientierte Ansatz? 

Bedürfnisorientierte bzw. bindungsorientierte Erziehung stammt vom sogenannten Attachment Parenting. Das Modell wurde vom US-amerikanischen Kinderarzt William Sears und seiner Frau Martha Sears ins Leben gerufen. Die beiden waren überzeugt, eine starke Bindung in den ersten Lebensjahren zwischen Kindern und ihren Eltern fördert emotionale Stabilität für ihr ganzes Leben. Das Modell beruht auf viel Nähe und Zuwendung, der Signalwirkung durch Weinen der Babys und der Wahrung der Familienbedürfnisse und Grenzen aller Beteiligten. 

Bedürfnisorientierte Erziehung - Wie geht das? 

Ganz einfach erklärt geht es bei bedürfnisorientierter Erziehung um die Sicherung der kindlichen Grundbedürfnisse. Dazu zählen Sicherheit, Nähe und Zuwendung, Nahrung und ausreichende Ruhephasen. All diese Dinge sind wichtig für eine gesunde Entwicklung, mental sowie körperlich.  

Um diese Bedürfnisse zu sichern, gilt es, die Signale eines Kindes zu verstehen und entsprechend danach zu handeln. Gerade bei Babys ist das natürlich etwas schwieriger, denn sie kennen nur eine Art der Kommunikation: das Weinen. Mit der Zeit ist aber auch das etwas einfacher, denn du lernst dein Baby besser kennen und weißt, was es braucht. 

Eine Mutter hält ihr weinendes Kind in den Armen 

Die Hürden der bedürfnisorientierte Erziehung 

Im Grunde klingt es ja ganz logisch und einfach. Solange die Bedürfnisse der Kinder geachtet werden, geht es ihnen gut. Aber unsere Kinder werden älter und auch der Gegenwind wird immer stärker.  Emotionen müssen erst erlernt werden. Für ein Kleinkind bricht vielleicht die Welt zusammen, weil es nicht mit dem Messer spielen darf. Aber das Bedürfnis Sicherheit spricht ganz klar dagegen! Ohne Jacke nach draußen? Im Winter geht das nicht. Da jagt ein Wutausbruch den nächsten. Da fällt es natürlich schwer, ruhig zu bleiben. 

Indem Eltern möglichst ruhig bleiben und dem Kind signalisieren, dass sie hier sind und sich nicht von der Wut mitreißen lassen, beruhigt sich das Kind schneller und lernt, mit starken Gefühlen umzugehen. Das sind wichtige Grundsteine für das weitere Leben. 

Die Grenzen der Eltern 

Oft werden die Bedürfnisse der Eltern vergessen. Mit Kindern fällt es ohnehin schwer, auf diese einzugehen, aber umso wichtiger ist es, seine Grenzen zu wahren. Sollten sie nämlich immer wieder überschritten werden, fällt es schwer ruhig und gelassen auf schwierige Situationen im Alltag zu reagieren. Die Folge: Nach dem 4. Wutausbruch schwappen die starken Gefühle über und schon verliert man die Fassung. 

Aus diesem Grund sind Auszeiten für Mama und Papa ebenso wichtig wie ausreichend zu essen und zu schlafen. Natürlich sind diese Punkte gerade mit Baby nicht so einfach umzusetzen! Vielleicht hast du ja die Möglichkeit jemanden um Hilfe zu bitten, damit du ein wenig Zeit für Dich in Anspruch nehmen kannst? 

Ich habe mein Kind angeschrien. Was jetzt? 

Was, wenn du doch einmal laut geworden bist? Keine Sorge! Du hast dein Kind damit nicht für das restliche Leben geschädigt und es passiert vielleicht auch in Zukunft wieder. Vergiss nicht: Du bist auch nur ein Mensch! 

Wie gehst du am besten mit der Situation um? Erkläre deinem Kind, was passiert ist und warum Mama oder Papa gerade so wütend war. Lerne aus dieser Situation und versuche das nächste Mal besser auf deine Bedürfnisse zu achten! Auch wenn dein Kind noch sehr klein ist, empfiehlt es sich, über die Situation zu sprechen. Die Kleinen verstehen oft mehr, als wir denken. 

Unsere Tipps für bedürfnisorientierte Erziehung 

Du möchtest den bedürfnisorientierten Ansatz in deinen Alltag integrieren? Dann haben wir ein paar Tipps für Dich:  

Bedürfnisse stehen in der Regel über den Wünschen 

Es geht nicht darum, den Kindern alle Wünsche zu erfüllen, sondern sie zu begleiten, auch wenn einmal der Frust kommt. Die Bedürfnisse eines Kindes weichen oft von ihren Wünschen ab. Ein „Nein“ gehört also auch im bedürfnisorientierten Alltag dazu!

Wie du ein „Nein“ richtig kommunizierst, verraten wir dir in unserem TikTok-Video: Wie kommuniziere ich ein "Nein" richtig?

Ruhig und gelassen durch schwierige Situationen 

Versuche möglichst ruhig zu bleiben und deinem Kind zu signalisieren: „Ich bin für Dich da!“ Achte außerdem auf deine eigenen Grenzen und schaffe Routinen, die für Euch alle gut funktionieren.  

So viel Nähe und Zuwendung wie gewünscht 

Beim Attachment Parenting geht es um viel Nähe. Dazu zählt auch das Stillen. Viele Frauen können oder wollen aber nicht stillen und das ist völlig in Ordnung. Die Nähe kommt deswegen nicht zu kurz und ihr könnt natürlich trotzdem eine innige Bindung zueinander aufbauen! 

Zudem ist jeder Mensch und jedes Kind einzigartig. Manchmal ist mehr Nähe gewünscht als an anderen Tagen. Gerade bei Kleinkindern merkt man schon deutlich, wenn sie Zuwendung brauchen oder gerade lieber in Ruhe gelassen werden wollen. Das ist okay und soll genauso sein! Nähe sollte nicht erzwungen werden. 

Zerdenke die Situationen nicht 

Sei nicht zu streng mit dir selbst, gib auch einmal nach, wenn du möchtest und denke nicht zu viel nach! Wir überlegen ständig, ob etwas richtig oder falsch war. Meistens ist die Antwort aber gar nicht so einfach.  

Es ist völlig normal, dass wir als Eltern auch erst lernen müssen, mit neuen Gegebenheiten umzugehen. Genauso wie unsere Kinder erleben wir neue Situationen und Emotionen. Folge also deiner Intuition und verlasse Dich auf dein Bauchgefühl.  

Weitere Tipps und Tricks zur bedürfnisorientierten Erziehung verraten wir dir übrigens auch auf unserem TikTok-Kanal. Schau doch mal vorbei: kindgesund auf TikTok.

Quellen:

  • (1) utopia.de: Attachment Parenting: Das steckt hinter der Erziehungsmethode, https://utopia.de/ratgeber/attachment-parenting-das-steckt-hinter-der-erziehungsmethode/#:~:text=Der%20Begriff%20Attachment%20Parenting%20geht,und%20Gedanken%20in%20mehreren%20B%C3%BCchern [16.04.2023].

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